Ihre Steinkiste stellt sich vor:
In der Nähe der alten Hansestadt Soest, am Tor zum Sauerland, liegt abseits und versteckt im Wald das Restaurant „Zur Steinkiste“. Einst die Unterkunft der Steinbrucharbeiter, die nach der schweißtreibenden Arbeit ihr müdes Haupt auf die kargen Strohpritschen betteten. Da dachte noch niemand daran, dass hier mal ein Restaurant enstehen sollte, dass weit über die Grenzen Westfalens hinaus, unter Kennern und Gourmets der regionalen, ehrlichen Küche, ein Treffpunkt ist.
Lassen Sie sich im Waldrestaurant Zur Steinkiste verwöhnen. Genießen Sie die erlesenen Speisen oder einen der über 100 Weine. Gönnen Sie sich ein wenig Ruhe und vergessen Sie den Alltagsstress
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Informationen über Hiddingsen und das Steinkistengrab
Ersterwähnung 1072, Hiddingsen
Hiddingsen ist ein Stadtteil südlich von Soest, der alten Hansestadt am Tor zum
Sauerland. Der Ort liegt unweit der Autobahn, auf einer Höhe von ca. 165 m. Hiddingsen selber besitzt eine Einwohnerzahl von 140. Der Ortsvorsteher ist für Hiddingsen und Ruploh zuständig. Zusammen mit den Nachbardörfern Ruploh und Lendringsen haben die Hiddingser einen Schützenverein gegründet. Für die freiwillige Feuerwehr engagieren sich viele Hiddingser aktiv und ehrenamtlich. Durch ein modernes Gefahrengutmessfahrzeug wird sie auch überregional eingesetzt.
Durch den Ort und das eigene Waldgebiet fließt die Schledde. Dieses Waldgebiet, ein ehemaliger Truppenübungsplatz der belgischen Armee, lädt zu einem Spaziergang ein.
Gelegentlich sieht man Reiter vom nahe gelegenen Reiterhof, die den Ausritt die in der Natur genießen, vorbei an Schafherden, Hasen und Rehwild. Hier ist ein harmonischer Einklang mit
Mensch, Tier und Natur. Aufgrund des Artenreichtums von Flora und Fauna wurde der Truppenübungsplatz jüngst zum Naturschutzgebiet ausgewiesen. Die Vogelkundler und Naturschützer erfreuen sich an dem Rotmilan, Neuntöter und Gelbbauchunken.
Unweit vom Truppenübungsplatz kann eine freigelegte alte Grabanlage besichtigt werden,
das berühmte Steinkistengrab von Hiddingsen. Das Steinkistengrab wurde erst 1934 bei Steinbrucharbeiten entdeckt.
Das Galeriegrab mit axialem Eingang auf der Südwestseite liegt auf einer erhöhten Felsenklippe oberhalb eines Bachlaufes. Durch die Landschaft zieht sich von Südosten bis Nordwesten ein Einschnitt, dessen generelle Orientierung durch die Kammerachse des Grabes aufgegriffen wird.
Diese Grabanlage hatte ursprüngliche Maße von etwa 16,8 m Länge, 2,8 m Breite und 2 m Höhe. Die Umfassungswände waren aus senkrecht stehenden Kalkplatten errichtet und bildeten einen Eingang in südwestlicher Richtung. Es handelt sich hierbei um ein aufwendig erbautes Kollektivgrab, dass über Generationen hinweg als solches genutzt wurde. Die Lücken zwischen den einzelnen Wandplatten zum Beispiel waren mit sorgfältig verlegtem Trockenmauerwerk ausgefüllt. In Verbindung mit den Deckenplatten erzielt so eine vollständige Abdichtung des Innenraumes.
Bei den anschließenden Ausgrabungen fand man 98 menschliche, verhältnismäßig kleine Skelette, von denen 58 mit Sicherheit nachgewiesen werden konnten. Die Männer waren bis 1,69 m, die Frauen bis 1,49 m groß und haben der Cro Magnon Rasse sehr nahe gestanden, jener Rasse, die einen wesentlichen Bestandteil des in der Zeit um 3000- 2500 Jahre vor Chr. sich bildenden Germanenvolkes darstellen dürfte. Das Steinkistengrab von Hiddingsen selber wird auf ca. 3000 vor Chr. datiert, der Trichterbecherkultur ( darauf ein frisches Veltins).
Als Grabbeilagen wurden ein kleines, angeschliffenes Beil, ein Bruchstück eines Dolches, 5 Messer und zehn querschneidige Pfeilspitzen gefunden. An Schmuck enthielt es Schneidezähne eines Wildschweins, eine Reißzahn vom Wolf und vier vom Fuchs. Diese an einer Schnur aufgereiht wurden vielleicht als Halsschmuck getragen.
Die Fundstücke wurden später ins Landesmuseum nach Münster gebracht, dort sind sie durch den Krieg überwiegend zerstört worden.